EK Nr. 27, Dienstag, 3. Februar 2004

Doppelquartett (47 kB)

Das Doppelquartett des Pollenfelder Männerchors (hier von links die vier Tenöre Richard Viehhauser, Thomas Priborsky, Wolfgang Wechsler und Josef Braun, im Hintergrund Moderator Josef Hüttenmayer) begeisterte die Besucher mit vielen Film-Evergreens und Popsongs. Foto: den


Doppelquartett stürmisch gefeiert
Ball des Pollenfelder Männerchores begeisterte mit mitreißenden Einlagen

Pollenfeld (den) - Einen Faschingsball der besonderen Art erlebten die Besucher in Pollenfeld. Der Vorsitzende Wolfgang Wechsler begrüßte ein buntes Völkchen, zu dem sich sogar einige "Maschkerer" gesellten, zu einem kurzweiligen Abend. Eifrig nutzten die Ballbesucher die Gelegenheit, zu den Klängen von "Mister Music" das Tanzbein zu schwingen, so oft es das reichhaltige Beiprogramm zuließ.

Der Männerchor selbst eröffnete schwungvoll mit Freddy Quinns "Heimweh", versiert begleitet von Marion Dengler auf der Gitarre. Die Sänger trugen dazu nach Art der Fremdenlegion einheitliche Barette. Beim Refrain des bekannten "Schej mouß gej oder i gej hoim" war dann auch das Publikum gefordert und stimmte, unterstützt von Chorleiter Martin Dengler mit dem Akkordeon, kräftig mit ein. In den Strophen besang das Männerchor-Doppelquartett herausragende oder amüsante Begebenheiten aus dem vergangenen Jahr: von den vielen Aktivitäten des Kinderchors über das Probenwochenende in Plankstetten, die 25-Jahr-Feier, das Kreischorsingen in Beilngries bis hin zur 1000. Chorprobe. So mancher Zuhörer konnte sich dabei ein herzhaftes Lachen oder ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Bei seinem zweiten Auftritt brachte der Gesamtchor mit dem "Zottelmarsch" ein eigentlich für Blaskapelle gesetztes Stück zu Gehör. Die Aufgabe der Sänger war es dabei, nur mit den Silben "ram", "ta", "ti" und "dam" eine Blaskapelle zu imitieren. Trotz vieler ungewohnter synkopischer Einsätze schafften sie dies unter der umsichtigen Leitung Martin Denglers mit Bravour.

Der Höhepunkt des Abends war jedoch der beeindruckende Hauptauftritt des Doppelquartetts. Die acht Sänger um den Vorsitzenden Wolfgang Wechsler und Chorleiter Martin Dengler hatten seit Wochen an der amüsanten Geschichte "Das Ende einer Chorprobe" geübt. Die fingerfertige Klavierbegleitung übernahm Katrin Dengler. Josef Hüttenmayer führte durch die Story, er hatte auch die bunten Schautafeln bemalt, die zu den verschiedenen Titeln und Situationen moritatenartig präsentiert wurden.
Nach einer Idee des Chorleiters, der auch die Filmmusik-Evergreens und verschiedene Popklassiker ausgesucht und mit den zum Ablauf passenden Texten unterlegt hatte, sind zwei Sänger nach einer "verlängerten" Chorprobe auf dem Heimweg. Sie schwärmen von ihren Frauen mit "Bist mei Flamingo" ("Pretty Flamingo") und beschwören dann zum Abschied mit "Ein Freund, ein guter Freund" ("Die Drei von der Tankstelle") ihre Sängerfreundschaft. Zu Hause angekommen stellt einer der beiden fest, dass er seinen Schlüssel vergessen hat. Er versucht, seine Holde zunächst ganz zart mit "Liebling, mein Herz lässt dich grüßen" ("Die Drei von der Tankstelle") und "Bist du einsam heut Nacht" ("Are you lonesome tonight") zu wecken. Als sich nichts tut, kommt schon etwas ungeduldiger "Lou mi jetzt halt nei" ("Smoke gets in your Eyes"). Als es auch noch zu schütten anfängt, bittet er ganz durchnässt "Lass mich dein Badewasser schlürfen" (Comedian Harmonists). Schließlich wird es ihm zu bunt, und er schlägt ein Fenster ein, um ins Haus zu gelangen. Sofort sammelt er sich mit "Jetzt muss i staad sei" ("Silence is golden"). Dennoch erwacht nun seine Angetraute, und er versöhnt sich mit ihr mit dem Klassiker "Rote Lippen soll man küssen". Nach einer unruhigen Nacht folgt für den strapazierten Spätheimkehrer ein grauenvoller Morgen: Die acht Sänger legten noch einmal ihr ganzes Können in das beeindruckende "Schädelweh" ("Yesterday") und ernteten für ihre aufwändige Show donnernden Applaus. Sie wurden nicht ohne zwei Zugaben entlassen.

Danach heizten die acht jungen Tänzerinnen und drei Tänzer der Pollenfelder Gruppe "Dance Fever" die Stimmung weiter an. Ihre Trainerin Anita Stuis hat mit ihnen ein Programm mit vielen akrobatischen Elementen und Hebefiguren erarbeitet. Zu einer breit gefächerten Musikauswahl legten sie ihre Tänze aufs Parkett. Auch "Dance Fever" durfte den Saal nicht ohne Zugabe verlassen.

Als zu später Stunde die Leiterin des Kinderchores, Monika Hallmeier, mit ihrem Hausfrauenballett die Tanzfläche vereinnahmte und zum Schlager "Das bisschen Haushalt" mit allerlei Utensilien und einer Schrubberparade die "faulen Männer" auf die Schippe nahm, war die Stimmung am Überkochen. Die rund 20 Frauen verblüfften dann auch noch mit einer sambaartigen Percussionnummer, die sie auf ihren Schüsseln und Wannen aufführten.

"Mister Music" animierte danach weiter zum Tanz, was noch lange genutzt wurde.

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Copyright © 2004 , 05.02.2004