EK, Nr. 28, Mittwoch, 4. Februar 2009


Squaws binden Chorleiter an Marterpfahl
"We are the Champions": Kurzweiliger Faschingsball der Pollenfelder Sänger / Vielfältige Einlagen

Pollenfeld (den) Einen abwechslungsreichen Abend erlebten die tanz- und faschingsbegeisterten Besucher des Männerchorballs in Pollenfeld.

Vereinsvorsitzender Thomas Priborsky freute sich über die bunt kostümierte, erwartungsfrohe Schar, die auch gleich zu den Klängen von Stonetax die Tanzfläche in Beschlag nahm.

Wie auch in den vergangen Jahren lebte der Ball der Pollenfelder Sänger von lustigen Einlagen und Gesangsdarbietungen. So eröffnete der Männerchor selbst unter Leitung von Martin Dengler mit dem mitreißenden Swingstück "Du dab dah" den Reigen der Auftritte. Und als sich der Kassier Hans Meyer mit den Abendeinnahmen davon machen wollte, überzeugten ihn die Sänger mit dem bekannten Volkslied "Hans, bleib do" in einem ungewöhnlichen Chorsatz, der teilweise sogar an ein Blasorchester erinnerte, doch noch zu bleiben.


Publikum stimmte mit ein

Dann trat zum ersten Mal an diesem Abend das Doppelquartett des Pollenfelder Männerchors um Vorsitzenden Thomas Priborsky und Chorleiter Martin Dengler vor das Publikum. Beim Refrain des bekannten "Schej mouß gej oder i gej hoim" war auch das Publikum gefordert und stimmte kräftig mit ein. In den Strophen sang das Doppelquartett von herausragenden oder amüsanten Begebenheiten aus dem vergangenen Jahr: unter anderem von den vielen Aktivitäten des Kinderchors, vom Probenwochenende in Plankstetten, vom 30jährigen Vereinsjubiläum bis hin zum schlechten Wetter beim Brunnensingen.

Sängerfrauen als Cowboys (29 kB)

Beim Pollenfelder Männerchorball präsentierten die Sängerfrauen in einer aufwändigen Show eine musikalische "Reise um die Welt", hier als Cowboybande.


Nach ein paar weiteren Tanzrunden folgte der gesangliche Höhepunkt des Abends: Das Doppelquartett spielte ein Streitgespräch zwischen einem Sportler (dargestellt von Wolfgang Wechsler) und einem Chorsänger (Thomas Priborsky) nach, in dem jeder die Vorzüge seines Hobbys in höchsten Tönen lobt und den anderen überzeugen will, die nächste Trainingseinheit beziehungsweise Chorprobe zu besuchen. Der Chorleiter hatte dazu bekannte deutsche Schlager, Poptitel und Evergreens humorvoll umgetextet. Aus "Liebeskummer lohnt sich nicht" wurde da "Muskelkater krieg ich nicht" und "Something stupid" erklang als "Und singen kann ein jeder". Der Sportler prahlte mit "Ich jogg` ums Kornfeld", bevor der Streit schließlich in "We are the Champions" gipfelte, das die acht Akteure - nicht zuletzt wegen der versierten Pianobegleitung von Magdalena Hallmeier - unter dem begeisterten Applaus der Ballbesucher glänzend interpretierten. Mit dem einfühlsam vorgetragenen Filmmusik-Klassiker "Ein Freund, ein guter Freund" löste sich der Konflikt schließlich in Wohlgefallen auf.

Chorleiter am Marterpfahl (35 kB)

Im "Indianerland" musste sogar Chorleiter Martin Dengler an den Marterpfahl. (Fotos: den)

Am späten Abend legten die Sängerfrauen um die Chorleiterin des Kinderchores, Monika Hallmeier, einen fulminanten Auftritt aufs Parkett: In aufwändigen Kostümen entführten Sie die Ballbesucher auf eine musikalische "Reise um die Welt". Gudrun Frey leitete humorvoll zwischen den einzelnen Blöcken über. Mit Liedern aus den jeweiligen Ländern, die auf Begebenheiten im Männerchor und beim Sängerfrauen-Stammtisch gemünzt waren, sorgten sie für so manchen Lacher. Nach einem zünftigen bayerischen Schuhplattler ging die Reise an die "Nordseeküste" und erstreckte sich über "Bella Italia" und Arabien bis nach Südamerika und das "Indianerland". Als eine Meute johlender Squaws den sich heftig wehrenden Chorleiter an einen kurzfristig installierten Marterpfahl fesselte und mit Dolchen und Tomahawks drangsalierte, hatten die Chorfrauen die Lacher endgültig auf ihrer Seite.

Auch nach dem Ende des offiziellen Programms herrschte tolle Stimmung, und es wurde bis lange nach Mitternacht getanzt und geschunkelt.


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