DK Nr. 263, Donnerstag, 16.November 2017


„Singen macht sexy”

Kreischorsingen 2017 (83 kB)

Stelldichein der Chöre: Das Kreischorsingen des Sängerkreises Donau-Altmühl fand am Sonntag in Etting statt. - Foto: Braun


Etting (DK) Einen weiteren Höhepunkt im Rahmen seines 20-Jahr-Jubiläums setzte der Musik- und Gesangsverein Etting: Gemeinsam mit dem Sängerkreis Donau-Altmühl lud er am Sonntag zum Kreischorsingen in die Ballspielhalle. Zwölf Chöre folgten der Einladung.

Dabei fanden sich nicht nur eine stattliche Anzahl an Sängerinnen und Sängern ein, sondern auch viele Zuhörer aus Etting und den Nachbargemeinden. Nach den Begrüßungen durch Martin Dick (Vorsitzender des Sängerkreises Donau-Altmühl) und Matthias Braun (Vorsitzender des Musik- und Gesangsvereins Etting) feierte der MGV Hepberg zunächst seine Ortschaft mit dem „Hepberger Jubiläumslied” anlässlich 700 Jahre Hepberg und danach den Jubelverein aus Etting mit einer Hommage. Darin wurden einerseits die Pfarrkirche und die „Elenden Drei Heiligen” als Dorfheilige und andererseits die explodierenden Grundstückspreise und die Tempo-30-Zonen thematisiert.

40 Kinder aus Pollenfeld zogen dann die Zuhörer mit dem Kinderlied „Der Fuchs und die Gans” in ihren Bann und verwandelten beim „Urwaldsong” die Halle in einen Dschungel. Lang anhaltender Applaus war die Belohnung für die jungen Künstler. Sehr überzeugend waren danach die Chormäuse, die Nachwuchsgruppe von Viva la Musica aus Gaimersheim, mit „The hanging tree”. Sie lieferten den abermaligen Beweis, dass Chorgesang an kein Alter gebunden ist. Der MGV Unsernherrn überraschte die Gäste mit „Wia ko des sei?”, einer Eigenbearbeitung eines Titels der Wise Guys, und deutete mit „Der Frater Kellermeister” an, dass für einen Chor neben dem Singen auch das gesellige Zusammensein eine zentrale Rolle spielt.

Der SMS-Chor aus Pollenfeld, der von Kreisdirigent und Moderator Edgar Mayer hinsichtlich seines Namens mit „Singen macht sexy” angekündigt wurde, brachte die Stücke „Ohrwurm” und „The drunken sailor” zum Besten. Der MGV Oberhaunstadt, gleichzeitig Patenverein des Musik- und Gesangvereins Etting, animierte das Publikum, bei den Schlagern „Capri-Fischer” und „Mit 66 Jahren” mitzusingen, was natürlich auch geschah. Ein „Bella, bella, bella Marie” hallte durch die Halle.

Den zweiten Teil des Singens eröffnete der MGV Gaimersheim mit dem italienischen Bergsteigerlied „Signore delle cime” und besang, anders als der MGV Unsernherrn, nicht den Wein, sondern den Gerstensaft im „Bierlied”.

Reine Frauensache ist der Chor „Happy Voices”, der sehr stimmungsvoll Andrew Lloyd Webbers Welthit „I don't know how to love him” aus „Jesus Christ Superstar” vortrug und „Put a little love in your heart” folgen ließ. Der MGV Eitensheim intonierte die deutsche Fassung von Abbas „I have a dream”, nämlich „Mich trägt mein Traum”, und Udo Jürgens' „Griechischer Wein”. Es folgte der Auftritt von Viva la Musica aus Gaimersheim mit Chorleiter Richard Westner. Aus seiner Feder stammte der Chorsatz zu „Wild child”. Andächtig wurde es in der Halle, als die Gaimersheimer einfühlsam „Heut ist so ruhig der See” vortrugen.

Ein besonderes Denkmal in Etting setzten sich die Sänger aus Mailing und Feldkirchen. Sie besangen sich selbst ironisch als „alte Säcke, die auf jedem Chorfest den Höhepunkt darstellen” und hatten daher alle Sympathien der Zuhörer auf ihrer Seite. Zum Abschluss folgte der Ettinger Chor unter der Leitung von Eva-Maria Avril. Die Gastgeber zeigten beim anspruchsvollen Stück „Der Floh” keinerlei Schwächen bei Intonation und Rhythmik. Großen Beifall erhielten sie für den Klassiker „The Lion sleeps tonight”.

Zum Abschluss sangen alle Mitwirkenden und Gäste unter dem Dirigat von Edgar Mayer gemeinsam „Neigen sich die Stunden”. Unter viel Applaus endete ein sehr kurzweiliger Nachmittag, an dem alle Facetten der Chormusik präsentiert wurden.




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